Seit ihrer Reunion im Jahre 2018 haben sich die South West Oldtime All Stars zu einer festen Größe in der eurpäischen Traditional/Classic-Jazz-Szene etabliert, mit weit über 200 Konzerten seither (2023 sogar bis zum Hot Jazz Festival nach Tel-Aviv). Ursprünglich kommen die Musiker aus dem Südwesten der Republik („THE LÄND“), haben intensiv Jazz studiert und lieben alle Variationen des „Classic Jazz“. Zusätzlich zur Stammbesetzung der SWOAS bereichern zahlreiche gern gesehene Gäste die Konzerte und auch Aufnahmen. www.swoas.com
Mit dem 2024 erscheinenden vierten Album verneigen sich die SWOAS nicht nur vor Duke Ellington, einem der wichtigsten Komponisten des Jazz im 20. Jahrhundert, sondern auch vor dem russischen Komponisten Pjotr Tschaikowsky. Felix Fromm hat die weltberühmte Ballettmusik „Nussknacker-Suite“ von Tschaikowsky (in der Version von Duke Ellington) neu arrangiert und für die SWOAS in Szene gesetzt. Ein Highlight zum 125. Geburtstag des genialen Jazzpianisten.
„.... Bereits die Eröffnungsnummer umreißt die Situation. „Things What They Used To Be“, zu deutsch: „Die Dinge sind nicht das, was sie einmal waren“. Wenn etwas auf diesen Abend zutrifft, dann der Titel dieser Duke Ellington-Komposition. Um genau ihn wird es in den darauf folgenden knapp zwei Stunden gehen. Ellington hätte heuer 125. Geburtstag, was es gilt zu würdigen. Die Art und Weise, wie das vor sich geht, ist vom Konzept, der Musikauswahl und der Durchführung her einmalig. Man hatte einfach nur eine allseits bekannte Variante des „Oldtime Jazz“ mit vielen bekannten Melodien erwartet und bekam statt dessen vor der Pause die Welt-Uraufführung einer höchst originellen neunteiligen Bearbeitung von Tschaikowskys „Nussknacker Suite“, die seinerzeit Ellington für seine Zwecke nutzte, indem er die Beziehungen der einzelnen Teile untereinander komplett neu gestaltet hatte. Die Band liefert nun die „Bearbeitung der Bearbeitung“. Welch tolle Idee. Nach der Pause sind - was wiederum nicht zu erwarten war – zwar Originalnummern von Ellington an der Reihe, bis auf „Caravan“ und „Mood Indigo“ aber nicht dessen Hits, sondern sehr selten oder so gut wie nie zu hörendes Material auch aus dem Dunstkreis seiner Band.
Don Redman’s „Cherry“, Johnny Hodges“ „Krum Elbow Blues“ und Ellington’s „Sponge Cake & Spinach“ und all die anderen werden zu echten Perlen, die erfreulicherweise rein gar nichts zu tun haben mit Nostalgie, Vintage oder Old School, weil sie vermutlich tatsächlich für viele im Auditorium neu oder zumindest nicht sonderlich bekannt sein dürften, es nach all der zeit also immer noch viel Neues zu entdecken gilt und weil sie so dermaßen spritzig und doch hochkonzentriert dargeboten werden. Mit dieser Band als Gratulanten feiert Ellington nur auf dem Papier 125. Geburtstag. In Wirklichkeit lebt er noch. Durch seine Musik. Und wie!“
Martin (Ludwig) Auer ist Initiator und Chef der Band. Er hat u.a. die kompletten Hot5 und Hot7 Aufnahmen transkribiert. Macht das Booking und spielt unfaßbar gut Trompete. Er ist die viel zitierte eierlegende Woll-Milch-Sau… Als festes Mitglied der SWR Bigband, konnte er seinen Namen 2023 auf einem Grammy verewigen und hat im gleichen Jahr den Deutschen Jazzpreis in der Kategorie “Rundfunkproduktion des Jahres” erhalten. www.martin-auer.com
Felix Fromm ist Co-Leader und Co-Arrangeur der Band. Er spielt außerdem die Soloposaune in der HR Big Band und ist musikalischer Leiter der Blassportgruppe. Steve Turre hat ihn die original Sam ‘Tricky’ Nanton (Posaunist des Duke Ellington Orchestra) Plungertechnik gelehrt. www.felixfromm.com
Gary Fuhrmann ist zweiter Co-Leader und freiberuflicher Klarinettist und Saxophonist. Preisträger des Jazzpreises der Stadt Worms 2009 und Kultur-Förderpreis des Rotary-Club Worms 2012. Er liebt Jazz in all seinen Ausprägungen inniglich. www.garyfuhrmann.de
Jürgen Zimmermann lebt freischaffend in München und ist einer der gefragtesten Swing- und New Orleans-Klarinettisten und -Saxophonisten der dortigen Szene.
Johannes von Ballestrem (The Count) erhielt 2016 ein Forschungsstipendium des Berliner Senats und verbrachte sechs Wochen in New Orleans, wo er sich mit traditionellem Jazz und Stride-Piano beschäftigte. www.johannesballestrem.de
Thomas Stabenow ist eine lebende Legende der deutschen Jazzszene. Außerdem ist er Jazzpreisträger des Landes Baden-Württemberg und war lange Zeit Professor für Jazz-Kontrabass an der Musikhochschule Mannheim. www.thomasstabenow.de
Jean Paul Höchstädter ist einer der vielseitigsten und gefragtesten Schlagzeuger Deutschlands und spielt u.a. in der HR Bigband in Frankfurt.
Montag
16. Dezember 2024
Beginn: 19:30 Uhr
Eintritt: 29 €
ermäßigt: 14 €
an der Abendkasse
Clubmitglieder Eintritt: 10 €
Tickets:
Im Vorverkauf über reservix an allen bekannten Vorverkaufsstellen
(HN-Stimme, Tourist Information)
25 € / ermäßigt 10 €
(zzgl. Servicegebühren)
oder online
Einlass ab 18:30 Uhr
Bei unseren Konzerten gibt es freie Platzwahl. Plätze können nicht reserviert werden.
Bemerkung am Rande
Legt man das übliche vorweihnachtliche Treiben zu Grunde: schnell noch die Geschenke besorgen, die 21 Sorten Weihnachtsgebäck eintüten und nicht vergessen, den Baum besorgen, noch mit Nadeln dran irgendwie.
Hier etwas dagegen zu setzen, hätte ich einen Vorschlag: kurz innehalten, sich einen schönen Abend gönnen mit exzellenter Jazzmusik und dann mit vollen Tanks den Endspurt bis zum 24.12. mit Bravour bestehen. JS